Meeresbiologische Woche in Kroatien

Meeresbiologische Woche Premantura

Am 20. Juni früh morgens war es endlich soweit. Um 6h trafen sich die 2. und 3. Klasse mit riesigen Mengen an Reisegepäck vor der Schule. Die Zeltsachen und Campingutensilien waren sorgfältig verpackt, um gleich nach unserer Ankunft in Premantura die Zeltstadt zügig aufzubauen. Die Aufregung war groß, als der Doppeldeckerbus vollbeladen um 6.30h in Richtung Süden losrollte. Die Anreise bewältigten wir problemlos in 7,5 Stunden mit einigen Pausen. Unterwegs an einer Raststätte beobachteten wir zahlreiche Schmetterlinge, die die ausladenden Lavendelbüsche „umflatterten“.

In Premantura angekommen bezogen die Schüler*innen der 3. Klasse ihre Mobile Homes. Die 2. Klasse begann sogleich mit der Begutachtung des Zeltplatzgeländes und mit dem anschließenden Aufbau der Zelte. Der Aufbau ging zügig voran, da die Kinder in ihren selbst gewählten Zeltgemeinschaften bereits zu Hause den selbständigen Aufbau ausprobiert haben. Nachdem alle Zelte gut fixiert waren, machten wir uns mit dem Biologen Artur Sikora, der unsere Meeresbiologische Woche unterstützend begleitete, auf den Weg zur „Babybucht“, um zu schwimmen und zu tauchen.

Artur wusste viel zu berichten über unsere ersten Fundstücke aus dem Meer. Seegurken, eine Kompasqualle und ein roter Seestern wurden von unseren Schüler*innen genauer „unter die Lupe“ genommen. Einige „Fundstücke“ nahmen wir in einem Kübel mit in unser Salzwasseraquarium in unser Outdoor Klassenzimmer am Zeltplatz.

Unser gemeinsames Abendessen nahmen wir anschließend im nahegelegenen Campingplatz- Restaurant ein. Es wurde uns ein klassisch österreichisches Gericht serviert an unserem ersten Abend in Premantura – Wiener Schnitzel mit Pommes.

Nach unserer ersten Übernachtung im Zelt und dem selbst zubereiteten Frühstück starteten wir mit unseren meeresbiologischen Referaten in den Tag, die unsere Schüler*innen der 2. und 3. Klasse bereits im Rahmen der Freiarbeit in der Schule vorbereitet haben. Biologe Artur Sikora ergänzte die Ausführungen unserer Schüler*innen mit zahlreichen lebendigen Geschichten, meeresbiologischen Informationen und Anschauungsmaterial.

Nach dem ersten theoretischen Input brachen wir gemeinsam auf zur Westküste, schmalen von Ginster, Zistrosen und Rosmarinbüschen gesäumten Wegen folgend. An der Westküste angekommen, gab es wieder viele faszinierende Dinge im Meer zu entdecken. Riesige Seeigel und Seegurken in unterschiedlichen Größen wurden heraufgetaucht und eingehend beobachtet.

Am Nachmittag besuchten wir, dem schmalen Küstenpfad folgend, die Skorpion Bucht, wo wir im Wald tatsächlich auch Skorpione fanden. Wenn man diese in der Nacht mit UV Licht bestrahlt, leuchten sie hellgrün-weiß.

Das absolute Highlight unserer Reise war das Schwimmen in eine Höhle am Kap. Unter der Leitung von Artur schwammen wir mit kleineren Schülergruppen in die Höhle hinein und fanden uns an einem ganz besonderen Naturraum wieder. Das Sonnenlicht drang durch ein Loch in der Decke der Höhle ein und die Strahlen erreichten den Meeresboden. Das Erlebnis war einfach zauberhaft.

Besonders mutige Schüler*innen wagten auch einen abenteuerlichen Klippensprung ins Meer.

In der angrenzenden, von Bambus gesäumten Safaribar verbrachten wir eine entspannte Mittagsruhezeit, die einige Schüler*innen für das Ausprobieren sehr spezieller Riesenschaukeln und Rutschen nutzen.

Den letzten Tag nutzen wir für einen Besuch in Pula, wo wir den Fischmarkt und das Amphie-Theater besuchten. Zurück in Premantura sezierten wir mit Artur verschiedene Meerestiere, die Biologe Artur zuvor am Fischmarkt besorgt hat. Ein Sepia, gefüllt mit schwarzer Tinte wurde von den Schüler*innen seziert.

Am frühen Abend brachen wir mit einigen Schüler*innen noch auf zum Fjord, um nach roten Seesternen zu tauchen. Ein Teil der Gruppe entspannte sich in der Hängematte oder beim Uno Spielen.

Erfüllt von wunderbaren, nicht alltäglichen Erlebnissen, packten wir am Freitag in der Früh nach einer Nacht im Freien zusammen und brachen auf in Richtung Salzburg.

Zurück