14 - was nun?

In den kommenden Monaten gilt es für die Schülerinnen und Schüler der 4. Klasse eine weitreichende Entscheidung zu treffen: weiterführende Schule oder Lehrausbildung? Bei den berufspraktischen Tagen von 23. bis 25. Oktober hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, ihren Wunschberuf näher kennenzulernen.

Wie weiß man, ob der angestrebte Beruf auch der richtige ist? Indem man ihn ausprobiert. Die erste Herausforderung für die 24 Mädchen und Buben der 4. Klasse war es, einen Betrieb zu finden, in dem sie drei Tage lang schnuppern durften. Die Palette reichte von der Anwaltskanzlei über den Steinmetzbetrieb bis zum Kindergarten.

Wie Johannes und Valentin bekamen alle Schülerinnen und Schüler von einem Mitglied des Klassenlehrerteams Besuch.

Johannes wusste vor den berufspraktischen Tagen noch nicht ganz genau, wohin die Reise gehen sollte. „Ich wollte etwas Soziales machen“, erzählt er. Bei den Boys` Days im Frühjahr arbeitete er bereits mit älteren Menschen zusammen. Nun entschied er sich für die Zusammenarbeit mit Kindern. Im Kindergarten Alterbach im Stadtteil Sam habe es ihm „sehr gut gefallen“. Er hat den Kindern Geschichten vorgelesen und war beim Waldgang dabei. Er nehme aus dieser Berufserfahrung mit, dass das Arbeiten als Kindergartenpädagoge ganz schön anstrengend sei, „aber man bekommt auch viel zurück. Die Kinder sind sehr liebenswürdig.“ Für ihn steht nun fest: „Ich kann mir vorstellen, das hauptberuflich zu machen.“

Auch Valentin sieht seinen Berufswunsch bestätigt. Er arbeitete als Koch im Bildungszentrum St. Virgil in Aigen. Er strebt diesen Beruf allerdings nicht über eine Lehre, sondern über die Tourismusschule Klessheim an. Ihn begeistere an dieser Tätigkeit, dass er dabei selbst etwas gestalten könne. „Meine ganze Kreativität kann ich beim Kochen umsetzen. Man hat immer Abwechslung.“ Er habe bei diesem Praktikum gelernt, wie viel Arbeit dahinterstecke, damit das Endprodukt stimme. „Das nimmt man so in einem Restaurant oft nicht wahr.“ Darüber hinaus habe er gesehen, dass das Vertrauen in einer Küche von enormer Bedeutung sei. „Wir haben an einem Tag fast 400 Gäste bewirtet. Wenn man sich nicht gut abspricht, funktioniert es einfach nicht.“

Noch bis Juli drücken die Viertklässler die Schulbank an der NMS des Diakonievereins. Ihren Berufszielen sind sie nach den berufspraktischen Tagen ein (kleines) Stück näher gekommen.

(Robert Allmer)

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