Orientierungsstufe

Die Orientierungsstufe ist eine Schule, die das Hauptaugenmerk auf Berufs- und Lebensorientierung liegt.
Aufgabe der Orientierungsstufe ist es, Schülerinnen und Schülern mit Lernschwierigkeiten vom 9. bis zum 12. Schulbesuchsjahr ein spezifisches Angebot zu bieten. Die Lehrpläne der Allgemeinen Sonderschule und der Sonderschule für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf kommen zur Anwendung.

Dauer der Ausbildung und Praktika

Die Ausbildung in der Orientierungsstufe kann bis zum 12. Schulbesuchsjahr dauern.
Das 1. Jahr dient zur Interessensorientierung. In den verschiedenen praktischen Bereichen können die Schülerinnen und Schüler ihre Basiskompetenzen schulen. Zusätzlich kann ein freiwilliges Praktikum absolviert werden.

Im 2. Jahr ist mindestens ein Praktikum in einem selbst gewählten Betrieb bzw. geschützter Einrichtungen zu absolvieren. Es dient zur Qualifizierung und Spezialisierung. Dafür ist ein auf mehrere Monate vorgegebener Zeitraum  festgelegt, die Mindestdauer dieses Praktikums sind drei Tage.

Im 3. Schulbesuchsjahr wird noch einmal besonderes Augenmerk auf die Arbeitshaltung gelegt. Bei weiteren Pflichtpraktika  können die Jugendlichen neue Erfahrungen in der Arbeitswelt sammeln.

Schwerpunkte

  • Kulturtechniken
  • Ernährung und Haushalt
  • Künstlerisches Gestalten & Technik und Design
  • Theater

Die bisher erworbenen Kulturtechniken, wie das Lesen, Schreiben und Mathematikwerden geübt und gefestigt. Die wöchentlich stattfindende Schreibwerkstatt unterstützt den kreativen, lustvollen Umgang mit Sprache und die Freude, seine eigenen Texte zu präsentieren. In Ernährung und Haushalt bereiten die Schülerinnen und Schüler ein Mittagessen zu. Sie gehen einkaufen und lernen dabei, sich selbständig im Supermarkt zu orientieren und mit Geld umzugehen. Kochen und Jause zubereiten sind wertvolle Tätigkeiten für eine möglichst selbständige Lebensgestaltung. Vielen Abgängerinnen und Abgängern der Orientierungsstufe gelingt es in diesem Tätigkeitsbereich einen Beruf zu finden. 

Die Jugendlichen der Orientierungsstufe werden dienstags mit den Schülerinnen und Schülern der Montessori-Oberstufe in den Bereichen Szenografie, Darstellendes Spiel und Sport zusammen unterrichet. Bei gemeinsamen Theaterprojekten lernen Jugendliche mit und ohne Behinderung voneinander.

Im inklusiven Künstlerischen Gestalten mit der 3. und 4. Klasse der Mittelschule werden wöchentlich kreative Angebote in den Bereichen Malen, Drucken, Nähen und Arbeiten mit Holz bzw. anderen Naturmaterialien ermöglicht.

Schulalltag

Wie wird in der Orientierungsstufe unterrichtet?

Ausgehend von den Stärken der Jugendlichen unterrichten wir handlungsorientiert und projektorientiert. Der Unterricht  findet jahrgangsübergreifend und in Kleingruppen statt.
Selbstbestimmtes Arbeiten in freien Arbeitsphasen stärken das Verantwortungsbewusstsein und die Selbstständigkeit der Jugendlichen. Die Unterrichtsinhalte werden an die Lebenswelt der Jugendlichen angepasst und erfolgen sehr praxisnah.

Was ist das Besondere an der Orientierungsstufe?

  • Die Orientierungsstufe ist eine kleine Schule, die eine familiäre Atmosphäre ermöglicht.
  • Ein Unterricht, der die Stärken und Fähigkeiten jedes einzelnen Schülers und jeder einzelnen Schülerin in den Mittelpunkt stellt.
  • Das lebenspraktische Arbeiten wird gefördert.

Welchen Auftrag hat die Orientierungsstufe?

Junge Menschen in ihrer Identitätsentwicklung zu begleiten und zu stärken, ihnen Zeit und Raum für die Entwicklung eines realistischen Selbstbildnisses zu geben und die Möglichkeit zu bieten, Kompetenzen für die Bewältigung des Lebens nach der Schule zu erwerben.

Was kennzeichnet die Zusammenarbeit von Eltern, Lehrerinnen und Lehrern?

Gegenseitige Wertschätzung und eine professionell gestaltete Elternarbeit, die die Basis für eine gute Zusammenarbeit sind.

Was ist das Ziel der Orientierungsstufe?

Die Integration ins Leben.

Wochenplan

MONTAG + MITTWOCH: Stammhaustage (IMS)
An diesen Tagen werden hauptsächlich die Kulturtechniken trainiert. In der Schreibwerkstatt üben die Jugendlichen verschiedene Textsorten und schreiben auch über ihre Gefühle. Die Texte werden auch am PC geschrieben und gestaltet. Die Ergebnisse werden dann einander präsentiert. Der Klassenraum samt Nebenraum und verschiedene Funktionsräume (EDV-Raum,…) der NMS stehen dabei zur Verfügung.
        

DIENSTAG–MORG-Tag
Der musisch-kreative Bereich bildet eine ideale Grundlage für die Kooperation der Orientierungsstufe mit dem Montessori-Oberstufenrealgymnasium. Traditionell arbeiten Schülerinnen und Schüler des MORG und der OST gemeinsam an einem Theaterstück, das am Ende des Schuljahres aufgeführt wird.
Theaterprojekt             

DONNERSTAG– Bauernhof-Tag
Bei dem fächerübergreifenden Jahresprojekt am Stoibergut in Maxglan gewinnen die Jugendlichen Einblick in einen landwirtschaftlichen Betrieb und eignen sich Kenntnisse darüber an. Berufsorientierung in der Landwirtschaft ist vielfältig und abwechslungsreich. Außerdem können die Schülerinnen und Schüler ein besseres Verständnis für ökologische und ökonomische Zusammenhänge entwickeln. Das theoretische Hintergrundwissen vor allem aus dem Fach „Naturkunde  Ökologie und Gesundheit“ wird untermauert durch die Erfahrungen aus der Praxis am Bauernhof.      

FREITAG – Stammhaustag (IMS-Schulküche)
An diesem Tag wird dem Schwerpunkt „Tourismus und Dienstleistung“ in besonderer Weise Rechnung getragen. In der großen Schulküche wird nach den Regeln eines Gastronomiebetriebes gearbeitet. Es geht nicht nur um das Zubereiten von Essen, sondern auch um die Auseinandersetzung mit Nahrungsmitteln, gesunder Ernährung, Hygienevorschriften, Gedecken und Service.
 

In der Nachmittagsbetreuung sind Schülerinnen und Schüler der Orientierungsstufe und der NMS immer gemischt.

Nachmittagsbetreuung

Schülerinnen und Schüler der Orientierungsstufe können bei Bedarf an der Schulischen Nachmittagsbetreuung der Evangelischen Neuen Mittelschule teilnehmen.

→ Nachmittagsbetreuung der Neuen Mittelschule

Hausordnung

Zusammenarbeit und Zusammenleben brauchen Regeln

In unserer Schule arbeiten und leben Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Dieses Miteinander-Sein braucht einerseits gemeinsame Werte, andererseits auch gemeinsame Ziele und Regeln, wie diese Ziele zu erreichen sind.
Aufbauend auf die Verordnung des Bildungsministeriums, betreffend verpflichtende grundsätzliche Regeln für das Zusammenleben in der Schule, haben wir nach den Bedürfnissen unserer Schule eine Hausordnung erarbeitet, die sich mit der Praxis unseres Zusammenlebens auseinandersetzt. Jede Schülerin, jeder Schüler und deren Eltern erhalten eine Hausordnung als Teil des Schulvertrages.

Details zu unserer Hausordnung

Wie wir an unseren Schulen miteinander umgehen wollen:

Gemeinschaft, Zusammenleben

  • Gegenseitige Wertschätzung zeigen und leben
  • Pünktlich sein
  • Keine persönlichen Beleidigungen und Verletzungen tätigen
  • Unterrichtsmittel mitbringen
  • Die Freiarbeit wird zum Arbeiten an Lerninhalten genutzt, während der Freiarbeit wird leise gesprochen.
  • Andere Schülerinnen und Schüler werden nicht beim Arbeiten gestört.
  • Demokratische Strukturen wie Klassenrat schaffen.
  • Fluchtwege für Notfälle kennen und freihalten.

Gebäude, Sicherheit

  • Auf Sicherheit achten
  • Sorgsam und schonend mit den Einrichtungen umgehen
  • Hausschuhe tragen
  • Ds Handy im Schulgebäude nicht verwenden.Für dringende Telefonate ist die  Erlaubnis der LehrerInnen einzuholen.
  • Keine Gegenstände, die die Sicherheit anderer Menschen gefährden könnten, mitnehmen
  • Auf eigenes und fremdes Eigentum achten
  • Auf Sauberkeit in und vor der Schule achten

Lehrerinnen und Lehrer

  • Selbstständigkeit fördern
  • Leistungsbereitschaft fördern
  • Begabungen und Interessen fördern
  • Positives Arbeitsklima schaffen
  • Individualisierung und Differenzierung
  • Kommunikation mit Eltern pflegen

Eltern

  • Erziehungs- und Unterrichtsarbeit unterstützen
  • Regelmäßigen Unterrichtsbesuch garantieren (außer bei Krankheiten)
  • Auf pünktliche Ankunft in der Schule achten.
  • Veränderungen von Familienverhältnissen (Heirat, Scheidung etc), Telefonnummern-   und Adressänderungen werden der Schule umgehend bekannt gegeben.
  • Erkrankungen des Kindes vor Unterrichtsbeginn telefonisch melden.
  • Beurlaubungen:
    • 1 Tag Klassenvorstand
    • 1 Woche Direktion (Formular)
    • Über eine Woche Ansuchen bei Landesschulrat - Region Salzburg Stadt (immer schriftlich

Was wir an unseren Schulen sicher nicht wollen!

  • Rauchen
  • Alkohol- und Drogenkonsum
  • Sachbeschädigungen
  • persönliche Beleidigungen und Verletzungen, angsteinflößende und gefährliche Gegenstände (Softguns, Messer, ...)

Konsequenzen

Die Verantwortung für das Erreichen der Ziele und die Einhaltung der Hausordnung liegen bei jeder und jedem Einzelnen von uns, SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern. Die Einhaltung der Hausordnung wird überprüft.

Bei Verstößen gegen die Hausordnung ergeben sich klare Konsequenzen und Sanktionen je nach Schwere der Missachtung von Regeln bzw. der Höhe des Schadens, der angerichtet wurde:

Aufforderung – Zurechtweisung – Teambesprechung Klassenlehrer – Erteilung von Aufträgen zur nachträglichen Erfüllung versäumter Pflichten – beratendes bzw. belehrendes Gespräch mit den SchülerInnen– beratendes bzw. belehrendes Gespräch mit den SchülerInnen unter Beiziehung der Erziehungsberechtigten – Verwarnung - Schulpsychologe – Androhung der Stellung des Antrags auf Ausschluss des Schülers / der Schülerin – Schulkonferenz.

Leitbild

Schule als Lebensraum

  • An unserer Schule sind alle Schülerinnen und Schüler mit ihren Stärken und Schwächen akzeptiert und respektiert.
  • Soziales Lernen ist ein Schwerpunkt im schulischen Alltag.
  • Wir gestalten das Umfeld so, dass Lernfreude entsteht und gefördert wird.
  • Die Jugendlichen haben das Recht auf vertrauensvollen Umgang

Bildungsziele

  • An unserer Schule wird praxis- und zielorientiert gearbeitet.
  • Unsere Schule fördert sowohl Selbstkompetenz und Sozialkompetenz als auch Sachkompetenz.
  • Wir sind bestrebt, die individuellen Leistungen der Schülerinnen und Schüler zu fördern und zu fordern.

Schülerinnen und Schüler

  • Die Jugendlichen lernen Verantwortung zu übernehmen.
  • An unserer Schule sind alle Jugendlichen gleichberechtigt.
  • Unsere Schule nimmt die Anliegen der Schülerinnen und Schüler ernst und eröffnet ihnen Möglichkeiten, sich einbringen zu können.
  • Schülerinteressen werden von den Lehrerinnen und Lehrern bei der Unterrichtsplanung berücksichtigt.

Lehrerinnen und Lehrer

  • Die Lehrerinnen und Lehrer gestalten den Unterricht altersgemäß und lernzielorientiert.
  • Die Lehrerinnen und Lehrer schaffen ein gutes, zwischenmenschliches Klima.
  • Alle Lehrerinnen und Lehrer beteiligen sich mit Engagement an der gemeinsamen Planungs- und Entwicklungsarbeit.

Jugendliche - Eltern - Lehrer

  • Auf die Zusammenarbeit von Jugendlichen, Eltern und Lehrern wird besonders Wert gelegt.

Schulentwicklung

  • Die Schülerinnen und Schüler stehen im Mittelpunkt unserer Arbeit.
  • Die Schule strebt eine optimale individuelle Förderung der Jugendlichen an.
  • Pädagogische Inhalte werden reflektiert und weiterentwickelt.